Pop im Zeichen des Apfels
"Covent Garden" aus Bremen legen ein knackiges Album nach
Von Arne Schumacher
Sie machen "britische Popmusik". Also Britpop? Mitnichten.
Von dem Trend-Etikett wollen "Covent Garden" nichts wissen. Aus
gutem Grund, wie das Album "Stay"
unterstreicht.
"Wir alle sind von britischem Gitarren- und Keyboard-Pop fasziniert." Drummer Lars Eickhoff gerät fast ins Schwärmen. "Trotzdem klingen wir einfach nicht wie aktuelle Britpop-Bands." Ein Versuch, auf den Zug aufzuspringen, würde da nur opportunistisch wirken, zumal für eine deutsche Band. "Covent Garden" haben andere Vorlieben. So läßt der hymnische CD-Opener (das Plattenlabel, ein Ableger von Starfish Music, heißt Sound Of London!) an Bands wie die "Simple Minds" denken, erweitert um eine Flöte. Als Sänger Frank Fiedler die Gruppe Ende der Achtziger ins Leben rief, war von Britpop noch keine Rede. Die jetzige Sextett-Besetzung hält seit fünf Jahren - nur Gitarrist Sven Lücking stieß später dazu.
"Wir alle sind von britischem Gitarren- und Keyboard-Pop fasziniert." Drummer Lars Eickhoff gerät fast ins Schwärmen. "Trotzdem klingen wir einfach nicht wie aktuelle Britpop-Bands." Ein Versuch, auf den Zug aufzuspringen, würde da nur opportunistisch wirken, zumal für eine deutsche Band. "Covent Garden" haben andere Vorlieben. So läßt der hymnische CD-Opener (das Plattenlabel, ein Ableger von Starfish Music, heißt Sound Of London!) an Bands wie die "Simple Minds" denken, erweitert um eine Flöte. Als Sänger Frank Fiedler die Gruppe Ende der Achtziger ins Leben rief, war von Britpop noch keine Rede. Die jetzige Sextett-Besetzung hält seit fünf Jahren - nur Gitarrist Sven Lücking stieß später dazu.
Die sieben Songs von "Stay" präsentieren eine gereifte, souveränere
Band, die dynamischer und leidenschaftlicher auftritt als früher.
Zwischendurch schwelgt Frank mit wohlgewogenem Pathos in einer
Pop-Ballade, oder er singt - einmal mehr - auf Spanisch.
Warum dieses Mittelding, ein Mini-Album mit 28 Minuten Spieldauer? "Wir wollten ursprünglich eine Maxi rausbringen, aber dann konnten wir uns von keinen der sieben Songs trennen."
Sechs davon nahmen "Covent Garden" im Tepa-Tape-Studio OHZ auf. Für den Titeltrack gönnten sich die Bremer zwei Tage im Peppermint Park Studio zu Hannover, bewährte Adresse für Gruppen wie "Fury in The Slaughterhouse". Eine lohnende Erfahrung, nicht nur unter Sound-Aspekten. Lars: "Das ist vor allem eine emotionale Sache. Die Arbeits-Atmosphäre ist eine völlig andere. Man setzt sich selbst stärker unter Druck."
Warum dieses Mittelding, ein Mini-Album mit 28 Minuten Spieldauer? "Wir wollten ursprünglich eine Maxi rausbringen, aber dann konnten wir uns von keinen der sieben Songs trennen."
Sechs davon nahmen "Covent Garden" im Tepa-Tape-Studio OHZ auf. Für den Titeltrack gönnten sich die Bremer zwei Tage im Peppermint Park Studio zu Hannover, bewährte Adresse für Gruppen wie "Fury in The Slaughterhouse". Eine lohnende Erfahrung, nicht nur unter Sound-Aspekten. Lars: "Das ist vor allem eine emotionale Sache. Die Arbeits-Atmosphäre ist eine völlig andere. Man setzt sich selbst stärker unter Druck."
Ob "Covent Garden" mit "Stay" (übrigens im originellen "Früchte"-Design mit knartschgrünem Apfel und Dosen-Ananas) endlich auch überregional etwas bewegen, muß sich zeigen. "Das kann man nicht planen. Wir hoffen auf Zufälle, haben uns aber einiges vorgenommen."
Zeitungsartikel aus dem Kurier am Sonntag
(Sonntagsausgabe des
Weser Kurier), Bremen, 17. August 1997.
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Autors.